Škoda Auto hat sein neues Parts Expedition Centre im indischen Pune in Betrieb genommen. Das rund 16.000 Quadratmeter große Logistikzentrum dient künftig als Zwischenlager für in Indien produzierte CKD-Kits der Modelle Kushaq und Slavia. Von dort aus werden sie für die Endmontage der Fahrzeuge in Containern nach Vietnam exportiert. Dort wird neben Schweiß- und Lackierarbeiten auch die Montage vorgenommen. Aktuell läuft der Aufbau einer entsprechenden Produktionslinie in der Provinz Quãng Ninh.
Andreas Dick, Škoda Auto Vorstand für Produktion and Logistik, sagt: „Mit dem neu eröffneten Parts Expedition Centre stellen wir die Weichen für den Export der CKD-Kits von Indien nach Vietnam. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Synergien zwischen diesen beiden strategisch wichtigen Märkten zu heben. Wir treffen die nötigen Vorbereitungen, um unsere Produkte künftig in weitere Schwellenmärkte zu exportieren. Damit könnte das Parts Expedition Centre perspektivisch auch als Logistik-Hub in der ASEAN-Region dienen.
Piyush Arora, Managing Director & CEO von Škoda Auto Volkswagen India Private Limited, ergänzt: „Dieses Jahr hat Škoda Volkswagen India Private Limited das 600.000ste Fahrzeug aus Indien exportiert. Wir beliefern von Indien aus internationale Schlüsselmärkte, das belegt die hohe technische Kompetenz vor Ort. Mit dem Bau des Parts Expedition Centres haben wir nun einen wichtigen strategischen Schritt gemacht, um unsere Exportkapazitäten zu erweitern. Das Gebäude verbindet moderne Infrastruktur und Nachhaltigkeit und ermöglicht es, Schwellenmärkte künftig noch effektiver zu beliefern. Gleichzeitig unterstreichen wir auch weiterhin unsere Vision, nachhaltige und qualitativ hochwertige Mobilität weltweit zugänglich zu machen.“
Synergien durch geografische Nähe: Export indischer CKD-Modelle nach Vietnam
Im Jahr 2021 stellte Škoda Auto das in Pune produzierte Modell Kushaq für den indischen Markt vor. Das Mittelklasse-SUV basiert auf der MQB‑A0‑IN‑Version des Modularen Querbaukastens und wurde in Indien entwickelt, ebenso wie die ein Jahr später eingeführte Limousine Škoda Slavia. Beide Modelle werden künftig als CKD-Kits (Completeley Knocked Down) nach Vietnam exportiert. Die Verschiffung der Teile erfolgt aus dem neuen Logistikzentrum über den Hafen von Mumbai nach Vietnam. Im Werk des vietnamesischen Partners von Škoda Auto, der TC Group in der Provinz Quãng Ninh, erfolgt die Montage, außerdem werden die Fahrzeuge hier auf die Auslieferung vorbereitet. Der Aufbau einer entsprechenden Produktionslinie läuft, in der ersten Hälfte des Jahres 2024 nimmt sie den Betrieb auf.
Marktstart für Škoda Auto in Vietnam am 23. September
Mit dem Eintritt in den vietnamesischen Markt hat Škoda Auto am 23. September einen wichtigen Schritt in seiner Internationalisierungsstrategie gemacht. Aktuell können Kunden die aus Europa importierten Modelle Karoq und Kodiaq erwerben. Die Montage von aus Indien importierten CKD-Kits startet im Jahr 2024, zunächst mit dem Kushaq und wenig später mit dem Slavia. Darüber hinaus prüft Škoda Auto die Möglichkeit, demnächst auch den Superb und den Octavia auf dem vietnamesischen Markt anzubieten. In Zukunft plant der tschechische Automobilhersteller, auch die Enyaq-Familie in sein indisches Produktportfolio aufzunehmen, um die wachsende Nachfrage nach E-Fahrzeugen zu bedienen.
PM/ Ulrich Bethscheider-Kieser