Der Preis der Kfz-Versicherung setzt sich aus über 50 Tarifmerkmalen zusammen. Eine reine Haftpflichtversicherung kostet beispielsweise im Schnitt 50 Prozent weniger als der Vollkaskoschutz.1) Wählen Fahrzeughalter*innen eine Teilkaskoversicherung statt einer Vollkaskoversicherung, so zahlen sie im Schnitt 25 Prozent weniger.
Ein weiteres Merkmal, das den Preis der Kfz-Versicherung beeinflusst, ist die jährliche Fahrleistung. Verbraucher*innen, die nur 6.000 Kilometer statt 12.000 Kilometer im Jahr fahren, zahlen durchschnittlich zwölf Prozent weniger.
„Versicherer leiten aus Unfallstatistiken ab, welche Merkmale und Eigenschaften von Halter*innen zu vielen Schäden führen und welche zu wenigen“, sagt Michael Roloff, Geschäftsführer Kfz-Versicherung bei CHECK24. „Was statistisch gesehen mehr Unfälle verursacht, macht die Kfz-Versicherung teuer. Tarifmerkmale wie Alter, Fahrleistung und Fahrerkreis beeinflussen den Kfz-Beitrag besonders stark.“
Da sich die verschiedenen Tarifmerkmale nicht bei allen Versicherern gleich auf den Beitrag auswirken, lohnt sich ein Vergleich. Während manche Anbieter für bestimmte Merkmale Rabatte gewähren, berechnen andere Aufschläge. Wird ein Auto beispielsweise mit 150 PS statt 116 PS versichert, so geben einige Versicherer einen Rabatt von zehn Prozent, andere schlagen 18 Prozent auf.
„Wichtig ist, dass Verbraucher*innen bei der Wahl der Kfz-Versicherung auf die individuell passenden Leistungen achten und nicht nach einzelnen Rabatten auswählen“, sagt Michael Roloff. „Damit der Versicherungsschutz nicht gefährdet wird, müssen alle Angaben unbedingt wahrheitsgemäß erfolgen.“
Preisaufschläge: 217 Prozent für beliebigen Fahrerkreis, 75 Prozent für höhere Fahrleistung
Ein beliebiger Fahrerkreis verteuert die Kfz-Versicherung stark. Versicherer schlagen durchschnittlich bis zu 217 Prozent auf, wenn der Fahrerkreis nicht eingeschränkt wird. Auch durch eine höhere Fahrleistung steigt der Beitrag deutlich an. Verbraucher*innen, die 35.000 Kilometer statt 12.000 Kilometer im Jahr unterwegs sind, zahlen im Schnitt 75 Prozent mehr.
Das Alter der Versicherungsnehmer*innen beeinflusst den Beitrag ebenfalls: Wer älter als 75 Jahre ist, zahlt durchschnittlich 68 Prozent mehr im Vergleich zu 45-jährigen Versicherungsnehmer*innen. Bei einer deutlich höheren Motorleistung des Pkw (290 PS statt 116 PS) verteuert sich der Jahresbeitrag um 62 Prozent.
Beiträge für Bestandskund*innen steigen im Schnitt um über zehn Prozent – Wechsel lohnt sich
Laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag von CHECK24 denken 30 Prozent der (mit-)verantwortlichen Entscheider*innen in Fragen zur Kfz-Versicherung über einen Versicherungswechsel nach. Ein möglicher Grund: 41 Prozent der Befragten finden ihre derzeitige Kfz-Versicherung zu teuer. Die Mehrzahl der Wechselwilligen will durch einen neuen Versicherungsvertrag Geld sparen.
„Viele Versicherte haben das Gefühl, dass ihre Kfz-Versicherung zu teuer ist“, sagt Michael Roloff. „Dieses Gefühl trügt nicht: In bestehenden Verträgen sehen wir derzeit stark steigende Beiträge von durchschnittlich über zehn Prozent, sodass sich ein Versicherungswechsel in vielen Fällen lohnen wird.“
PM/ Maria Trottner